TESTO DEL LIED

"In die Ferne"
di (Gustav) Hermann Kletke (1813-1886)

Siehst du am Abend die Wolken ziehn,
Siehst du die Spitzen der Berge glühn;
Mit ewigem Schnee die Gipfel umglänzt,
Mit grünenden Wäldern die Täler umkränzt?
Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz,
Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz
Ach, in den Wäldern, so ewig grün,
Kann still und heimlich die Liebe glühn;
Nur der Morgen sieht sie, der Abendschein,
Und die Lieb ist mit Liebe so selig allein
Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz,
Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz!
Am starren Felsen bricht sich der Nord,
Sanft wehen Lüftchen im Tale fort;
Durch die Wälder schimmert der Mond einher,
Und ferne, da rauschet und brauset das Meer.

Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz,
Ach, in die Ferne sehnt sich mein Herz!
O könnt ich ziehen im Morgenrot,
O hauchte Abend mir Liebestod!
Es schwindet das Leben, du weißt es kaum,
O ewige Liebe, O ewiger Traum!