TESTO DEL LIED
"Nie ward ich, Herrin, müd'"di Karl August Förster (1784-1841)
Nie ward ich, Herrin müd', um Euch zu minnen,
noch werd' ich's sein, weil ich am Leben bleibe;
vom eignen Haß nun doch ans Land ich treibe,
und kraftlos macht der Tränen endlos Rinnen.
Will lieber mir ein schön, weiß Grab gewinnen,
als daß zur Schmach man Euren Namen schreibe
auf Marmor mir, trennt sich mein Geist vom Leibe,
der wohl nunmehr ihm länger wohnet innen.
Drum, kann ein Herz, in Lieb und Treu erfahren,
Euch, ohn' ihm Qualen zu bereiten, gnügen,
laßt diesem Euren Gnade widerfahren!
Meint Euer Zorn auf andre Art zu siegen,
er irrt, und wird nie, was er denkt, gewahren;
das dank', o Lieb', ich mir und deinem Fügen!