TESTO DEL LIED

"Ungewisses Licht"
di Joseph Christian Freiherrn von Zedlitz (1796-1869)

Bahnlos und pfadlos, Felsen hinan
stürmet der Mensch, ein Wandersmann.
Stürzende Bäche, wogender Fluß,
brausender Wald, nichts hemmet den Fuß!

Dunkel im Kampfe über ihn hin,
jagend im Heere die Wolken zieh'n;
rollender Donner, strömender Guß,
sternlose Nacht, nichts hemmet den Fuß!

Endlich, ha! endlich schimmert's von fern!
Ist es ein Irrlicht, ist es ein Stern?
Ha! wie der Schimmer so freundlich blinkt,
wie er mich locket, wie er mir winkt!

Rascher durcheilet der Wandrer die Nacht,
hinnach dem Lichte zieht's ihn mit Macht!
Sprecht, wie: sind's Flammen, ist's Morgenrot,
ist es die Liebe, ist es der Tod?