TESTO DEL LIED

"Gute Nacht"
di Emanuel von Geibel (1815-1884)

Schon fängt es an zu dämmern,
Der Mond als Hirt erwacht,
Und singt der Wolkenlämmern
Ein Lied zur guten Nacht,
Ein Lied, ein Lied zur guten Nacht;
Und wie er singt so leise,
Da dringt vom Sternenkreise
Der Schall in's Ohr mir sacht,
Schlafet in Ruh', schlafet in Ruh'!
Die Liebe Gottes, sie deckt euch zu.

Und wie nun alle Kerzen,
Verlöschen durch die Nacht,
Da schweigen auch die Schmerzen,
Die Sonn' und Tag gebracht,
Die Sonn', die Sonn' und Tag gebracht;
Und säuseln die Cypressen,
Ein Seliges Vergessen
Durchweht die Lüfte sacht.

Gut' Nacht denn, all ihr Müden,
Ihr Lieben nah' und fern;
Bald ruh' auch ich im Frieden,
Bis glänzt der Morgenstern,
Bis glänzt, bis glänzt der Morgenstern.
Die Nachtigall alleine
Singt noch im Mondenscheine,
Und lobet Gott den Herrn.